Ein größeres Geschenk hätte sich Ehrenvorsitzender Ditrich Bogdanski und Fraktionsvorsitzender Alexander Hass, von der Unabhängigen Wählergemeinschaft zum diesjährigen 30.Geburtstag der UWG nicht vorstellen können. Dies ist auch für die Wählergemeinschaft (WG) im Kreis ein Novum.
„Es war ein harter und aufregender Wahlkampf. Sich gegen sieben weitere Kandidat*innen durch zu setzen ist eine unglaubliche Leistung von Claudia Sommer“, so Alexander Hass. Die parteilose Kandidatin der UWG erhielt 69 Prozent der Stimmen und konnte damit die Kandidatin der CDU sehr deutlich abhängen. Die Wahlbeteiligung lag bei 62,6 Prozent.
Wie geht es weiter? Für die UWG beginnen jetzt die Gespräche mit anderen Fraktionen über gemeinsame Ansätze in Nienhagen und der Samtgemeinde. Im November wird Claudia Sommer das Amt übernehmen.
Viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer haben intensiv im Wahlkampf unterstützt. Die UWG hatte mit Claudia Sommer erst im Mai mit dem Wahlkampf begonnen. „Vielen Dank an das Unterstützer-Team von Claudia Sommer, dem UWG Team und den unglaublich vielen positiven Rückmeldungen der letzten Tage“, erläutert Alexander Hass.
Doch es gibt auch eine sehr negative Entwicklung für kleine Gruppen. Enttäuscht zeigt sich Hass über die Pläne der Landesregierung von SPD und CDU. Diese sehen vor, das Auszählverfahren für die Ausschüsse in den Räten und Kreistagen zu Gunsten der großen Parteien zu verändern. „Das ist offenbar ein fragwürdiges Demokratieverständnis. Das geplante D’Hondtsches Höchstzahlverfahren ist ein klarer Nachteil für kleine Gruppen und Parteien. Beschlossen von den beiden großen im Land“, ergänzt Hass kopfschüttelnd.
Die UWG sieht durch diesen besonderen Wahlsieg, grundsätzlich auch eine gute Chance auf mehr unabhängige Politik. „Wir konnten in den letzten Woche, dank der Aufmerksamkeit, ein gestiegenes Interesse an unserer Gruppe erkennen“, so Hass weiter.